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Turnverein Bockhorn
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Chronik

125 JAHRE TURNVEREIN BOCKHORN am 27.8.2023   

 

INHALT

(Die vollständige Chronik anlässlich des 125jährigen Bestehens mit vielen alten und aktuellen Bildern ist beim Vorstand erhältlich)

   Chronik 

  1. Vereinsgeschichte 1998 - 2023

  2. Aus der Gründungsgeschichte des Bockhorner Turnvereins

  3. Die Vereins-Chronik ab 1933 bis 1997


   1. Vereinsgeschichte in den letzten 25 Jahren: 1998 - 2023

1998

Im Jahr 1998 wurden viele Veranstaltungen rund um das 100jährige Jubiläum durchgeführt:

März 1998
Samstag/Sonntag, 28./29. März 1998: Mannschaftswettkampf der Mädchen 
(1. Runde Kreisklasse – Landesliga) 208 Mädchen aus 19 Vereinen im Bezirk Weser-Ems nahmen teil. Der TV Bockhorn nahm mit 2 Mannschaften teil und belegte Plätze auf den mittleren Rängen.

April 1998
Freitag, 24. April 1998: Kreisturntag im Landgasthof Junker mit ca. 100 Teilnehmern.

Juli 1998
Sonntag, 12. Juli 1998: 7. Friesisches Berg-Turnfest im Erlebnisbad Bockhorn 

Rund 250 große und kleine Teilnehmer hatten sichtlich Spaß an unterschiedlichsten Wahlübungen wie Korbwerfen, Dosen-und Stelzenlaufen, Sackhüpfen, Reifenlaufen, Zielboßeln oder Hindernislaufen. Pflichtdisziplinen waren Balancieren, Seilspringen, Ringewerfen und ein Orientierungslauf durch den Urwald. Alle Teilnehmer erhielten einen farbigen Trinkbecher als Andenken.

August 1998
Donnerstag, 20. August 1998: Kaffeetafel für die Senioren des Vereins
Etwa 100 ältere Vereinsmitglieder nahmen an der Kaffeetafel im Landgasthof Junker teil.
Samstag, 29. August 1998: Festakt im Hotel Hornbüssel
Die Vorsitzende, Susanne Jürgens, konnte 170 geladene Gäste begrüßen. Festredner war der Präsident des Niedersächsischen Turnerbundes, Werner Luchtmeier. Vertreten waren neben Vereinsmitgliedern auch Abgesandte der örtlichen Vereine, der Gemeinde sowie Repräsentanten aus der Politik.

September 1998
Samstag, 12. September 1998: Beteiligung am Marktumzug des 50. Bockhorner Marktes
Als Beitrag zum 50. Bockhorner Marktumzug nahmen alle Gruppen des Turnvereins in selbst geschneiderten Kostümen teil und präsentierten ein buntes Bild der Turnkleidung in den Epochen seit der Gründung im Jahre 1898. Voran fuhr ein mit Blumen geschmückter Trecker, gefolgt von den Fußgruppen und den Radwandergruppen.

Oktober 1998
Samstag, 17. Oktober 1998: Ausrichtung des Volkswandertages
Ca. 100 wanderfreudige Personen aus verschiedenen Ortschaften nahmen teil und bekamen anschließend Kaffee und Kuchen serviert im Erlebnisbad Bockhorn.

November 1998
Sonntag, 15. November 1998: Schauturnen mit Cafeteria
Unter dem Motto „Schau hinein in unseren Verein“ präsentierten alle Gruppen des Vereins einen Querschnitt aus dem aktiven Vereinsleben. Nach einem gemeinsamen Einmarsch folgten Darbietungen aus den Bereichen Gymnastik, Turnen, Jazztanz, Aerobic und Gerätevorführungen. Knapp 400 Zuschauer waren beeindruckt..

Dezember 1998
Samstag, 5. Dezember 1998: Festball im Hotel Hornbüssel mit der »Atlantik-Showband«
Den Abschluss des Jubiläumsjahres feierten 160 Gäste im Hotel Hornbüssel.

 

1999/2000
1999 erhielt der Turnverein Bockhorn e.V. vom Landessportbund Niedersachsen den Vereinsspreis „Starke Frauenarbeit“ als Anerkennung für die vorbildliche Berücksichtigung der Belange der weiblichen Vereinsmitglieder und der Teilnahme am Vereinswettbewerb „Starke Frauen“.
Als Frauenquote, Gleichstellung, Frauenpower in 1927 noch weitgehend Fremdwörter waren, leitete Luise Lamcken die Kinderabteilung des TV Bockhorn und leistete wertvolle Vorstandsarbeit,  insbesondere beim  Wiederaufbau nach dem Krieg, um den Verein wieder leistungsfähig zu machen.
1962 übernahm eine weitere Frau, Anni Oetken, eine wertvolle Position im Vorstand. 1975 wurde Susanne Jürgens als Mitglied des Vorstands gewürdigt und 1979 zur 1. Vorsitzenden gewählt. Susanne übte dieses Amt bis März 2013 aus und hat den TV Bockhorn zu einem modernen Verein mit einem vielfältigen Angebot für Kleinkinder bis hin zum Seniorenalter entwickelt. 
Frauen helfen und motivieren Frauen in der Vereinsarbeit. Jede einzelne Frau, im Vorstand, als Übungsleiterin oder als Organisatorin, viele namentlich nicht erwähnte Hintergrundhelferinnen und Teilnehmerinnen der einzelnen Gruppen, jede Einzelne hat mit ihrem Beitrag zur Erfolgsstory des TV Bockhorn beigetragen.
Der Ablauf in den Folgejahren des 100jährigen Jubiläums begann traditionell mit der gemeinsamen Busfahrt zum „Feuerwerk der Turnkunst“ in die Weser-Ems-Halle in Oldenburg, immer am ersten Wochenende im Januar. Danach nahmen die Gruppen ihren Turnbetrieb wieder auf. In den Sommermonaten bietet der Verein die Prüfungen zur Abnahme des Sportabzeichens an, auch (und gerade auch) für Nichtmitglieder. 
Im November 2001 und 2003 wurde der Zusammenhalt im Verein gefestigt, dann feierte man den Turnerball  im Landgasthof Junker.
Im Dezember kamen jedes Jahr bis zu 180 Mitglieder zur traditionell ausgerichteten Weihnachtsfeier abends im Saal des Hotel Hornbüssel zusammen, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen und den vorgetragenen Geschichten zuzuhören.

 

2005
Der Verein geht mit der Zeit und beauftragt Peter Wilken, eine Homepage unter der Internetadresse www.turnverein-bockhorn.de einzurichten. Jede Gruppe präsentiert sich dort mit Foto und einem kurzen Beschreibungstext. 
„Dirty Dancing“ lautete der Titel des ersten Tanz-Musicals am 10. und 11.11.2005 unter der Leitung von Anke Krämer. Rund 50 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 17 Jahren waren an der Aufführung beteiligt.
2006 folgte bereits die zweite Tanzshow „Mix Motion“, gestaltet von drei Jazztanz-Gruppen des Vereins. 
2008 feiert der Verein das 110jährige Bestehen mit einem Turnerball am 29.November.
Zum ersten Mal wird die Meldung der Mitgliederzahlen (Bestandserhebung) online durchgeführt, die Einbeziehung von EDV-gestützten Verfahren im Verwaltungsbereich schreitet damit weiter voran. 
2009 veranstalten die Tanzgruppen von Anke Krämer, Eva Schmidt, Mandy Dornblut und Anke Rull eine Tanzparty unter dem Motto „Let's have a party“. Über 300 Zuschauer bekamen einiges geboten.

 

2010
Erstmals nahmen Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr am Training zum Sportabzeichen teil.
768 Mitglieder sind in 30 verschiedenen Sportgruppen im Verein aktiv.
Auf der Jahreshauptversammlung am 24.3.2011 wurde Ingrid Dierks als Nachfolgerin von Resel Bödeker zur neuen Kassenwartin gewählt.
Am 9.4.2011 fand ein öffentlicher Bürgerlauf statt, organisiert von Anke Rull (Nordic Walking) und Reiner Junker (Walking).
10 Turnerinnen fuhren mit dem Bus zur Welt-Gymnaestrada nach Lausanne und wirkten dort auch an der großen Abschlussvorführung mit..
Die Gruppe „Sport für Ältere“ fuhr mit dem Bus durch das Jeverland, anschl. Vesper.

2012: Am 20.3.2012 wurde Helga Junker als 2. Vorsitzende verabschiedet, Anke Rull wurde zur Nachfolgerin gewählt.
Zum 4. Mal ein Musical: Die 2. Version „Mixed Motion II“ lockte 400 Zuschauer in die große Sporthalle. Die Gruppen von Anke Krämer, Eva Schmidt, Rebecca Onken, Ulrike Teten und Doris Wilken mit insgesamt 70 kleinen und großen Mitwirkenden begrüßten die Zuschauer mit einer Lasershow. Danach ging es mit Silhouettentanz hinter einem weißen Vorhang weiter, es folgten HulaHup-Reifentanz, Jazztanz, Salza, Step Aerobic, HipHop, Orientalischer Tanz und weitere Stilrichtungen.

Am 14.3.2013 wurde Susanne Jürgens nach über 33jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzende verabschiedet. Sie übergab das Amt an die bisherige 2. Vorsitzende Anke Rull. Susanne Jürgens wurde einstimmig zur  Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt, Doris Wilken zur neuen 2. Vorsitzenden.

Kurz nach dem Vorstandswechsel 2013 beschloss der neue Vorstand (Anke Rull, Doris Wilken, Ingrid Dierks), den Verein mit einem modernen Logo zu repräsentieren. In Zusammenarbeit mit Yvette Neubert, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste aus Zetel, wurden dazu Entwürfe gestaltet. Vorgabe war, dass das Logo die Farben der Vereinsfahne (Oldenburger Farben) rot und blau enthalten, aber auch als schwarz/weiß-Druck darstellbar sein sollte. Weiterhin sollte es als Gesamtlogo, ggfs. auch mit einem Textzusatz für einzelne Gruppen oder Ereignisse genutzt werden können. Die Schriftart sollte modern und ansprechend sein und symbolisch  die Vielfalt und Offenheit der einzelnen Sportgruppen erkennen lassen, aber auch die Wahrung der Tradition.                                                       
Das Ergebnis:
Die Streifen symbolisieren einen Retrostrahl – Retro steht auch für Tradition im TV Bockhorn. Der Strahl wird unten breiter und läuft nach oben spitz zu – hier soll wieder die Vielfalt der Sparten dargestellt werden, die es im Turnverein gibt. Die Spitze ist ein Richtungshinweis – alle Sparten im Verein haben ein Ziel. Der Strahl steht innerhalb einer Ellipse und soll den Verband, den Zusammenhalt, den Verein in seiner Gesamtheit symbolisieren
Die Schriftarten: Das TV und das B sind in der Schriftart Grand Hotel Regular gehalten, weitere Texte in Arial. Ein Textzusatz ist möglich und wird unterhalb der Ellipse angebracht, z. B. Sportabzeichen

2014 begannt die Zeit der Kooperationen mit den Schulen. Bedingt durch die Ausweitung von Wahlfachangeboten am Nachmittag können Vereine ihre Angebote in die Schulstunden einbringen
Am 22.11.2014 wird das „Musical Mix 2014“. von ca. 90 kleinen und großen Mitgliedern der tänzerisch ausgelegten Gruppen in der großen Turnhalle präsentiert. Von „König der Löwen“, „Highschool-Musical“, „Sister Act“, „Rocky“ und „Tarzan“ sind die Musical-Highlights dabei,

 

2015
Die Nordic Walking-Gruppe richtete erstmals Ende Mai das „Grillen und Chillen“ im Schwimmbad Bockhorn aus, eine Veranstaltung der Gemeinde Bockhorn. Am 12. Juli präsentierte sich der Verein mit einem Infostand und Kinderaktionen am Familienaktionstag des Präventionsrates Bockhorn. 
Im April 2016 luden alle Gruppen des Vereins zur Schnupperwoche ein. Nichtmitglieder konnten eine Woche lang an allen Gruppenangeboten teilnehmen. Im Oktober führten die Seniorentanzgruppe und die Kindertanzgruppe einige Tänze anlässlich der Gesundheitsmesse im Möbelhaus Von Harten vor.

Am 27.8.2018 feierte der Verein das 120jährige Jubiläum. Dazu wurde vom Verein der Erwerb eines einheitlichen T-Shirts mit dem Vereinslogo gesponsert. Rund 200 Mitglieder fanden sich damit zu einem großen Gruppenfoto auf dem Sportplatz ein. Das Foto ist heute noch auf der Internetseite zu sehen.
Etwa 120 Mitglieder nahmen am Bockhorner Markt-Umzug teil und zeigten ihre Vereinszugehörigkeit. 
Mit einem „Bunten Nachmittag“ am 3.November wurde mit vielen Mitgliedern und geladenen Gästen der offizielle Festakt begangen. Die Teilnehmer erlebten einen schönen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, Vorführungen der Kinder- und Seniorentanzgruppe und kamen zum Ausklang selbst noch zu einem „Marschwalzer“, animiert von DJ Manni Ihmels, auf die Tanzfläche.
Im Oktober 2018 wurde eine neue Sparte „Leichtathletik für Kinder“ ins Leben gerufen.

2019 im September, begleitete die Nordic Walking-Gruppe Lucy aus den Niederlanden auf einer Teilstrecke von 13 Kilometern. Lucy wollte mit einem Lauf von den Niederlanden nach Dänemark über 573 Kilometer auf die Krankheit RLS (restless legs/unruhige Beine) aufmerksam machen.
Die Homepage wurde inhaltlich aktualisiert und technisch modernisiert, so dass der Webauftritt auch auf einem Smartphone dargestellt werden kann. Dazu wurde ein kostenloses Angebot der NTB-Gymwelt genutzt.

 

2020/2021
Ab dem 16. März 2020 fand aufgrund des „Lockdowns“, verursacht durch die Corona-Pandemie, kein Sportbetrieb mehr statt. Der Vorstand hatte sich in den beiden Jahren einigen Herausforderungen zu stellen. Über 70 aktualisierte Corona-Verordnungen waren zu analysieren und umzusetzen. Formblätter mussten entworfen werden,  Maßnahmenkataloge und Anleitungen für Übungsleitende und Mitglieder galt es, zu erklären und durchzusetzen. Hygiene- und Desinfektionsmittel mussten angeschafft werden.
Zeitweise war Sport unter Auflagen erlaubt – wir haben viele Angebote im Outdoor-Bereich zustande gebracht. Trotzdem konnten wir den üblichen Mitgliederschwund nicht auffangen, da die Neueintritte fehlten – die Mitgliederzahl sank um 100 Personen. 
Zweimal konnte leider die beliebte Weihnachtsfeier nicht stattfinden, das hatte es noch nie gegeben!

Am 17. Januar 2022 startete der normale Sportbetrieb wieder. Noch musste beim Kommen und Gehen eine Maske getragen werden, nach den Osterferien wurden dann alle Restriktionen aufgehoben.

Um das bevorstehende 125jährige Jubiläum zu gestalten, wurden sog. Mitmachkarten an die Mitglieder verteilt, mit denen sie ihre Wünsche und Hilfsangebote anmelden konnten. Daraus entstanden die Ideen für 7 Aktivitäten, die im Laufe des Jubiläumsjahres 2023 organisiert werden sollen.

Am 2. Juli veranstaltete der Verein ein internes Grillfest als Entschädigung für die ausgefallenen Weihnachtsfeiern und um die Geselligkeit zu fördern und Zugehörigkeit zum Verein zu stärken. 200 Personen folgten der Einladung. Für Kinder wurde ein Spaßparcours und Stockbrotbacken angeboten.

2023
Auf der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 2023 wurde erstmals nach langem wieder ein Mann in den Vorstand gewählt - Jens Harenberg. Er wird die Vorstandsarbeit mit Doris Wilken als 2. Vorsitzende und Ingrid Dierks als Geschäftsführerin in Teamarbeit fortführen. Seit Sommer 2022 ist er bereits im Koordinatoren-Ausschuss zu den Jubiläumsaktivitäten und hat sich durch die Arbeit in der Chronik-Arbeitsgruppe schon gut mit der Vereinsgeschichte und den Vereinseigenarten vertraut machen können.

 

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   2. Aus der Gründungsgeschichte des Bockhorner Turnvereins

(Auszüge aus dem Original der Festschrift des 33. Verbandsturnfestes)

 

Nach den Akten zusammengestellt von M. Meyer im Jahr 1931 anlässlich des 33. Verbandsturnfestes des Turnverbandes »Friesische Wede« am 20. und 21. Juni 1931 in Bockhorn:


Der Turnverein »Gut Heil«, Bockhorn kann in diesem Jahre auf ein 33jähriges Bestehen zurückblicken. Das ist für einen Verein keine überaus lange Lebenszeit. Und doch sind diese 33 Jahre ausgefüllt mit einer unendlichen Menge von selbstloser, treuer Arbeit, von schweren Kämpfen und Nöten mancher Art, von Zeiten des Niedergangs und des Wiederaufstiegs. Liest man in den Büchern der Vereinsgeschichte, von denen leider nur ein Teil erhalten ist, so ist vor allen Dingen die Gründungsgeschichte interessant. Es war am 20. August des Jahres 1898, als sich eine Anzahl von Männern und Jünglingen, die Freude und Lust am deutschen Turnen hatten, zur Gründung eines Turnvereins in Bockhorn entschlossen. Die Gründungsurkunde weist die Namen von 17 Turnern, 8 Zöglingen und 3Vereinsfreunden auf, von denen noch mehrere im Orte Bockhorn ansässig sind und sogar einige noch zum Verein gehören. Das Vereinslokal war damals der »Friesische Hof«, dessen Wirt G. Hasselbach als erster Zeugwart genannt wird. Der erste Sprecher war Lehrer Krüger, die ersten Turnwarte Uhrmacher Lampe und Stationsvorsteher Grundmann, von denen sich der letztere besonders um die Entwicklung des Vereins verdient gemacht hat.

Schwer muß der Anfang gewesen sein. Es fehlte jegliches Gerät. Da halfen zunächst die Nachbarvereine, und zwar ist es der Turnverein Zetel, der Reck und Barren zur Verfügung stellte.

 

Aber hier mag der mit größter Sorgfalt geschriebene Bericht des Turnwarts Grundmann sprechen:

  • Sept. 7 Eröffnung des Turnbetriebes mit Freiübungen von 17 Mitgliedern unter Leitung des Turnwarts Lampe

  • Sept. 12 Erstes Geräteturnen an der Streckschaukel, welche neu beschafft wurde

  • Sept. 14 Erstes Turnen am Re¿, welches vom Zeteler Turnverein leihweise hergegeben wurde Sept. 19 Erste Stabübungen unter Leitung des Turnwarts Grundmann

  • Sept. 21 Erstes Barrenturnen; der Barren wurde leihweise vom Zeteler Turnverein hergegeben und vor Benutzung einer Reparatur unterzogen

  • Sept. 23 Erstes Vorturnerturnen am Barren. Teilnehmer: Grundmann, Lampe, Lammers, Kern.

  • Sept. 27 Erste Vorstandssitzung behufs Statutenbesprechung.

  • Okt. 3 Erste Hauptversammlung

 

Bald aber geht es bergan:

  • Nov. 25 Erstes Pferdturnen an dem von Meyerknecht, Bremen, gelieferten Pferd. (Vorturnerriege)

  • Nov. 28 Erstes Pferd- und Barrenturnen der Riegen an den beiden neu gelieferten Geräten.

 

Um das Geld für die Anschaffung dieser Geräte zu bekommen, wurden 80 - 100 Aktien zu 3 Mk. verkauft, die später zum Teil dem Verein geschenkt wurden, zum Teil aber auch wohl noch eingelöst werden mussten. Darauf deutet eine an den »Gemeinnützigen« gesandte »Aufforderung zur Einlösung« hin. Das Reck wurde erst mehrere Jahre später angeschafft. Es ist von Bockhorner Handwerkern hergestellt, Stange und Eisenzeug von Schmiedemeister Cordes. Auf der am 12. April 1899 abgehaltenen Hauptversammlung wird ein Antrag, betr. Anschluss an den V. Kreis angenommen. Von dieser Zeit an gehört also der Verein zur Deutschen Turnerschaft.

 

Dass das Turnen um das Jahr 1900 noch wesentlich anders aussah als heute, beweist die Tatsache, dass in den Sommermonaten der Turnbetrieb völlig ruhte. Man turnte in weißen Drellhosen. Nach dem Jahre 1900 scheint der Verein eine böse Krise durchgemacht zu haben. Es fehlen jegliche Niederschriften. Der Verein muss aber weiterbestanden haben, denn als im Jahre 1904 die Herren Gustav Schürmann, Aug. Seghorn, Heinr. Müller und Anton Wölbern neues Leben in den Verein bringen, wird die Kasse ordnungsgemäß übergeben. Die Gründung einer »Schülerriege«, die auch in dieser Zeit erfolgte, war damals etwas Besonderes, da das Kinderturnen noch wenig gepflegt wurde. Später wird allerdings gerade diese Riege oft das »Schmerzenskind« genannt. Der Verein geht aber von 1904 ab seinen Weg, der nur in der Kriegszeit, als alle männlichen Mitglieder im Felde stehen, unterbrochen wird.

 

Einige Daten aus der späteren Vereinsgeschichte:

  • 1907 Im Frühjahr Fahnenweihe - Die Vereinsfahne hat eine eigene Geschichte

  • 1913 Gründung einer Frauenabteilung

  • 1920 Gründung der Mädchenabteilung

  • 1923 Vereinslokalwechsel vom »Friesischen Hof« zur Gastwirtschaft von Reinh. Junker

  • 1927 Vereinslokalwechsel von der Gastwirtschaft von Reinh. Junker zum Hotel Hornbüssel

 

Der Wunsch, für den immer weiter anwachsenden Turn- und Sportbetrieb einen stets verwendungsbereiten Platz zu bekommen, und der Gedanke, womöglich im Bunde mit dem Schützenverein eine Turnhalle zu bauen, gaben im Jahre 1927 die Veranlassung, das Vereinslokal zu wechseln. Die Schaffung eines guten Sportplatzes gelang. Mit dem neuen Vereinswirt, Herrn Ohmstede, wurde ein Vertrag über die Überlassung der hinter dem Hotel Hornbüssel gelegenen Weide abgeschlossen. Von Herrn Ziegeleibesitzer Lauw wurde ein daran grenzendes Stück Ackerland gepachtet, so dass ein großes Schleuderball- und ein gutes Faustballspielfeld eingerichtet werden konnten. Der Bau einer Turnhalle gelang nicht. Die Instandsetzung des Platzes, auf dem Wälle zu schlichten, Erd- und Walzarbeiten aller Art zu erledigen waren, gelang mit Hilfe der Bockhorner Bürger trefflich. Bei dem in diesem Sommer zum ersten Male auf dem Platze stattfindenden Verbandsturnfeste hoffte der Verein allen Anforderungen der Verbandsleitung gerecht zu werden. Die Schaffung des Turnplatzes verdankt der Verein nicht zuletzt seinen letzten Führern, den Herren Bruns (erster Sprecher vom Febr. 1926 bis Jan. 1928), Dr. Willers (erster Sprecher seit Jan. 1928) und Röhm (zweiter Sprecher). Auf dem schönen Sportplatz war eine gute Schulung der Spielmannschaften und Sportabteilungen möglich, die einen glänzenden Erfolg brachte in dem vorübergehenden Aufsteigen der ersten Schleuderballmannschaft zur Kreismeisterklasse. Auch der eigentliche Turnbetrieb hat in den letzten Jahren eine beachtliche Höhe erreicht. Das zeigt sich vor allen Dingen im Frauen- und Kinderturnen, wo starke Abteilungen regelmäßig und in neuzeitlicher Weise arbeiten.

 

Nicht vergessen werden darf schließlich das gute Verhältnis, das sich zwischen der Einwohnerschaft und dem Turnverein entwickelt hat. Den besten Beweis hierfür geben die in den letzten Jahren veranstalteten Feste. Während der Verein seine ganze Kraft einsetzte, um Mustergültiges zu leisten in der stofflichen Darbietung und in der straffen Abwicklung des Gebotenen, bewies die gesamte Einwohnerschaft durch lebendige Anteilnahme und stärksten Besuch ihr Mitwollen dem Verein gegenüber.

 

Ein äußeres Bild mag die anschließend aufgeführte Übungsstundentafel geben:

  • Montag
    8½ - 10 Uhr: Sport und Spiel für Turnerinnen

  • Dienstag
    5 - 6 Uhr: Turnen für Mädchen, Abt. II
    6 - 7½ Uhr: Turnen für Mädchen, Abt. I
    8½ - 10 Uhr: Sport und Spiel für Turner

  • Mittwoch
    3½ - 4½Uhr: Turnen für Knaben, Abt. III
    5½ - 7 Uhr: Turnen für Knaben, Abt. I
    8½ - 10 Uhr: Singen und Tanzen

  • Donnerstag
    8½ - 10 Uhr: Turnen für Turnerinnen

  • Freitag
    8½ - 10 Uhr: Turnen für Turner

  • Sonntag
    8 - 9 Uhr: Schwimmen

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   3. Die Vereins-Chronik ab 1933 bis 1997

Zum 15. Deutschen Turnfest 1933 in Stuttgart fuhren 8 Turner und 3 Turnerinnen des Turnvereins »Gut Heil« Bockhorn. Sie nahmen am Kreisturnen, am Festzug, am Chorfesttanz der Turnerinnen und an den allgemeinen Freiübungen teil. Der Nationalsozialismus machte auch vor dem Turnverein nicht halt. Ein Hakenkreuzwimpel wurde angeschafft. Überall wurde vom Umbruch zum Wohle des Volkes geredet. Im Vordergrund der Vereinsarbeit stand die Jugendpflege nach den neuen Richtlinien, Leistungsturnen und Wertturnen. Die aktiven Turner und Turnerinnen wurden stark in die Sache der NSDAP eingebunden, z. B. zu Sammlungen für das Winterhilfswerk verpflichtet. Der Turnergruß »Gut Heil« wurde jetzt mit »Heil Hitler« ergänzt. Aus alten Mitgliederlisten entnehmen wir, dass viele Turner als passive Mitglieder dem Verein treu blieben. Aus den folgenden Jahren liegen nur wenige schriftliche Unterlagen vor. Es wurde nach wie vor jährlich das Stiftungsfest gefeiert und an einigen Turnfesten teilgenommen. Im Jahre 1937 wurde eine Altherrenriege gegründet.


Im September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Viele der jungen Turner wurden eingezogen, und leider kehrten nicht alle zurück. Der Turnbetrieb in den Männerriegen musste weitgehend eingestellt werden. Ein Gedenkstein mit der Inschrift »Jugend für Dich« wurde anlässlich der Sportplatzeinweihung im Jahre 1942 geweiht. Am gleichen Tag fand das 1. Kreissportfest unter dem Motto »Jugend für Dich« statt. 300 Teilnehmer bestritten die vielfältigen Wettkämpfe, und die Bockhorner Jugend holte viele Siege. In den Jahren 1942, 1943 und 1944 fand alljährlich ein Schauturnen der Turnerinnen-Abteilung des Turnvereins »Gut Heil« Bockhorn statt. Nach dem 2. Weltkrieg luden alte Bockhorner Turner zu einer »Wieder-Gründerversammlung« in die Gastwirtschaft Haase in Bockhorn ein. Das waren: Fritz Hashagen, Georg Junker, Heinrich Carstens, Hermann Dahl, Hans Konken, Werner Logemann, Karl Seghorn, Egon Wölbern, Luise Lamcken, Irmgard Lucas, Angela Ripken und Paula Pape. Einstimmig wurde Fritz Hashagen zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er konnte aus beruflichen Gründen jedoch das Amt nicht annehmen, so dass Hermann Dahl vorläufig das Amt des ersten Vorsitzenden übernahm.

 

1945/1946

14 Männer und 16 Frauen traten noch im gleichen Jahr dem Verein bei. Ein Saal oder eine Halle zur Ausübung der Turnstunden stand nicht zur Verfügung. Die Sportabende wurden vorläufig auf dem Sportplatz hinter dem Hotel Hornbüssel abgehalten. Am Ende des Jahres wurde von der Militärregierung der Saal im Gasthaus Junker für zwei Übungsabende in der Woche freigegeben. Einige Turngeräte aus der Zeit vor dem Krieg wurden sichergestellt. Aus dem Protokoll geht hervor: »Ein Pferd ohne Pauschen, ein Bock ohne Lederbezug mit einem Bein, zwei Matten, ein Tau, ein Holzbarren, ein Sprungbrett ohne Aufsatz (Holz), ein Faustball, eine Faustball-Leine, zwei Rundeisen für Ringe, ein Federsprung brett, eine Abspannstange für Hochreck, zwei Schleuderbälle, ein Schockball, zwei Stoppuhren, fünf Schlagbälle, vier Netze f. Bälle, ein drehbarer Eisenbarren und ein Gymnastikball.«

 

Die Richtlinien des Sportverbandes wurden neu festgelegt. Danach durften die Vereine nicht wieder den alten Namen führen. Die neue Bezeichnung für unseren Verein lautete: Turn- und Sportverein Bockhorn. Im Januar 1946 trat der Verein aus dem Turn- und Sportbund Friesische Wehde aus. Turnvereine und andere sportliche Organisationen durften nun ohne Genehmigung der Militärregierung gegründet werden, wurden aber von dieser überwacht, um einen Missbrauch zu nationalsozialistischer oder militärischer Betätigung zu verhindern. Mitglieder des Turnvereins Bockhorn engagierten sich auch überörtlich für turnerische Belange:


So wurde Hermann Dahl zum Turn- und Sportwart für die Friesische Wehde ernannt. Sein Amt als erster Vorsitzender übergab er nun an Fritz Hashagen. Nach und nach wurden die alten Sportgeräte repariert, Neuanschaffungen getätigt und der Sportplatz instand gesetzt. Die Tiere, sechs Schafe und ein Pferd, durften laut Beschluss weiterhin auf dem Platz weiden, hielten sie doch das Gras kurz. Sie mussten zu den festgelegten Übungszeiten des Turnvereins vom Platz genommen werden, und ein Platzwart sollte den Rasen vom Dung säubern. Die Eigentümer der Tiere hatten ein Weidegeld zu entrichten.

 

1948

1948 wurde das 50. Vereinsjubiläum gefeiert. Der Vorsitzende konnte noch fünf Mitbegründer des Vereins begrüßen und ernannte diese zu Ehrenmitgliedern: Ludwig Wagner, Hermann Wölbern, Heinrich Wölbern, Gustav Schürmann und Eduard Müller. In den Jahren seit 1945 hatte der Verein wieder an vielen Veranstaltungen, Sportwettkämpfen und Festen in den Nachbargemeinden und dem Kreis teilgenommen und auch selber vielfache Veranstaltungen ausgerichtet. So mancher Sieg ging an den Turn- und Sportverein Bockhorn. Jetzt gab es Angebote wie Faustball, Fußball, Schleuderball und Leichtathletik im Verein. Der Turnverein war 1948 für die Ausrichtung des Urwaldlaufs zuständig.
 

1949 - 1954

Im Januar 1949 übernahm Meinert Meyer den Vorsitz des Vereins. Am 29. Juli 1949 wurde wieder eine Frauengymnastik - Abteilung gegründet. Meinert Meyer schrieb in seiner Einladung: »Wir wollen kein Leistungsturnen betreiben, wohl aber unsere Freude haben an Gymnastik, Ball- und Keulenübungen, an Volkstänzen und einfachem Singen.«


Auf der Jahreshauptversammlung 1950 konnte kein erster Vorsitzender gefunden werden. Rudolf Junker erklärte sich bereit, den Verein so lange zu leiten, bis eine geeignete Person gefunden wird. Im April erklärte sich dann Heinrich Kruse bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Nach Anpassung der Beiträge an die neue Währung wurde nunmehr der Betrag von jährlich 4 DM für passive Mitglieder festgesetzt, arbeitslose aktive Mitglieder mussten nur halbe Beiträge entrichten. Von nun an begann im Verein eine Aufwärtsentwicklung. Die einzelnen Abteilungen erfuhren einen starken Zuwachs. Es wurden eine Handball- und eine Korbballmannschaft gegründet. Der ebenfalls neu gegründeten Fußballmannschaft unter Georg Baitis schlossen sich 1951 die Osterforder Fußballspieler an. Viele Kinder und Jugendliche waren jetzt im Verein aktiv. In der Gruppe der 16- bis 20jährigen Turnerinnen bestand sogar ein Aufnahmestop. Herr Röder war für die Abnahme der Sportabzeichen zuständig. Stiftungs- und Frühlingsfeste mit Darbietungen der Turnerinnen und die Teilnahme an Ballsportturnieren und Kindersportfesten rundeten die Aktivitäten des Vereins ab. Kritik der Fußballmannschaft über den Zustand des Sportplatzes sowie eine Forderung der Fußballer nach getrennter Kassenführung wurde laut. Den Antrag der getrennten Kassenführung sah der Vorsitzende »als unzweckmäßig« an. Der Sportplatzneubau wurde für 1953 in Aussicht gestellt.


1952 übergab Heinrich Kruse den Vorsitz an Lehrer Röder. Auf der Mitgliederversammlung am 31. Mai wurde die Satzungsänderung des Turn- und Sportvereins beschlossen und die Bezeichnung des Vereins in TuS Bockhorn e.V. geändert. Im Sommer des Jahres fuhr Reinhard Obst als auserwählter Jugendlicher mit nach Helsinki zur Olympiade. Im Herbst mussten Handballspiele wegen Ansteckungsgefahr (Kinderlähmung) abgesagt werden

 

1955 - 1965

Die Fußball- und Handballabteilungen lösten sich Ende 1953 auf, da keine Sportanlage zur Verfügung stand. Auf dem Sportplatzgelände im Hilgenholt ließ die Gemeinde Einfamilienhäuser errichten, denn es herrschte Wohnungsnot. Im Jahre 1959 wurde dann endlich der langersehnte Turnhallenbau (Ecke Gartenstraße/Schulstraße) begonnen. Zum Richtfest banden die Turnerinnen eine Richtkrone und zur Einweihung am 24. Oktober 1959 erfreuten sie die Gäste mit Vorführungen. Der Turnbetrieb konnte nun weiter ausgebaut werden, neue Gruppen wurden gegründet. Im Januar 1960 standen Satzungsänderungen an: Der Verein erhielt jetzt den Namen »Turnverein«. Jugendliche, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, bekamen das Stimmrecht. Ende Juni 1961 wurde eine Fußballabteilung als Unterabteilung des Vereins mit eigener Kassenführung gegründet. In den folgenden Jahren lag der Schwerpunkt des Sportgeschehens bei den Ballsportarten. Lediglich eine Hausfrauenabteilung hielt den Turnbetrieb aufrecht.

 

1966 - 1977

Ab Ende der 60er Jahre bis 1977 liegen wegen mangelnder Vorstandsarbeit keine Unterlagen vor.

1972 trennte sich die Fußballabteilung und gründete einen eigenen Verein "Ballverein Bockhorn".

 

1978 - 1987

Im Jahr 1978 wurde das 80jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Im darauffolgenden Jahr gab es einen Wechsel an der Spitze des Vereins: Suanne Jürgens wurde am 21. Mai 1979 zur ersten Vorsitzenden gewählt. Gleichzeitig wurde eine überarbeitete Satzung verabschiedet. Der Verein erhielt den Namen »Turnverein Bockhorn e.V.« und wurde mit Datum vom 20. September 1979 unter der Geschäfts-Nummer VR 38 beim Amtsgericht Varel - Registeramt - eingetragen.


1979 fand die 1. Wanderung um den Goldenen Schuh statt. Von den 50 Teilnehmern erhielten 30 die Anstecknadel. In den Jahren 1978 bis 1980 wurden der Tanzkreis unter der Leitung von Luise Lamcken, eine Mädchengymnastikgruppe unter Edda Seibert und eine Mutter-Kind-Gruppe unter Christel Lipskoch gegründet. Ursel Reuter versuchte 1983, auch die Jungen wieder für Turnen und Gymnastik in einer eigenen Gruppe zu interessieren. Im Februar 1981 wurde ein Schauturnen unter dem Motto »Schau hinein in den Verein« veranstaltet. Alle Gruppen stellten sich der Öffentlichkeit vor. Im gleichen Jahr erlangten 7 Frauen des Turnvereins das Deutsche Gymnastikabzeichen. Der Verein beteiligte sich erstmals an den Ferienpassaktionen während der Sommerferien.


Im Jahr 1982 erlangten 37 Kinder das Kinderturnabzeichen. Die Arbeiten an der neuen Turnhalle begannen. Sie wurde 1983 fertiggestellt, und durch die Möglichkeit, die Halle durch Abtrennungen zu teilen, standen jetzt etliche Übungsplätze für die Vereine zur Verfügung. Um die Hallenzeiten musste jedoch mit anderen Interessenten stark gekämpft werden. Am 20. Februar 1983 wurde Luise Lamcken die Goldene Ehrennadel des Niedersächsischen Turnerbundes überreicht. Im gleichen Jahr fuhren Bockhorner Turnerinnen zum Bezirksturnfest in Wildeshausen. Sie nahmen mit 16 Frauen an der Keulengymnastik teil.


Vom Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte wurde das Gründungsprotokoll des Vereins angefordert und auf Mikrofilm aufgenommen, um der Nachwelt erhalten zu bleiben. Ein weiteres Schauturnen des Vereins fand am 9. Juni 1985 in der Großraumturnhalle statt. Hier stellten sich jetzt auch die neuen Gruppen vor, die durch das erweiterte Hallenangebot in den letzten Jahren ins Leben gerufen wurden. »Turnfeste muß man erlebt haben!« sagten auch die 23 Turnerinnen aus unserem Verein, die am 5. und 6. September 1988 an der 1. Gymnastrada in Hannover teilnahmen. Die Busfahrt mit Hindernissen - ein geplatzter Reifen auf der Autobahn - Übernachten im Schlafsack - waren unverhoffte Erlebnisse, die die Dabeigewesenen nicht missen möchten. Zum 90jährigen Bestehen des Vereins begrüßte die Vorsitzende am 20. August 1988 im Vereinslokal Junker viele Turnschwestern und -brüder, auch ehemalige.


1989 fand erstmals eine Radwandertour über sechs Tage im Münsterland statt. In den folgenden Jahren wurden weitere Touren unternommen: Passau-Wien, Altmühltal, Schleswig-Holstein, Weserbergland, Fehnroute usw.

 

1988 - 1997

Der in den früheren Jahren so traditionelle Urwaldlauf wurde wieder ins Leben gerufen. Am 18. September 1988 gingen 13 Läufer aus unserem Verein an den Start. 1990 vergab der Verein an 25 Kinder, 28 Erwachsene, 3 Jugendliche sowie 5 Familien Sportabzeichen. 1994 konnte Anni Oetken auf eine 30jährige Übungsleitertätigkeit zurückblicken. Das 500. Vereinsmitglied wurde begrüßt. Der Verein hat in den letzten Jahren das sportliche Angebot, soweit es die Hallenzeiten erlaubten, stark ausgebaut. Besonderen Wert wird auch auf Gruppen gelegt, die zur Gesunderhaltung (Herz-Kreislauftraining) dienen bzw. rücken- und wirbelsäulengerecht turnen. Im Jahre 1995 erlangten Herta Oppotsch und Conny Martens den »Pluspunkt Gesundheit« des DTB. Damit erfüllt der Verein die vom DTB aufgestellten Kriterien für gesundheitsorientierte Vereinsangebote, und es kann in den Rückenschulgruppen auch durch die Krankenkasse bezuschusst geturnt werden. Im Jahr 1997 leisteten 9 Übungsleiter/Übungsleiterinnen in 17 Turngruppen ca. 1000 Stunden ab, wobei der Einsatz der Wanderwarte noch nicht berücksichtigt ist.

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